Neue Methode: KI-Labor – Kann KI Kunst?!
Die Servicestelle digitale kulturelle Bildung der .lkj) – Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e. V. hat eine neue Methode entwickelt, die ab sofort für Multiplikator*innen frei zugänglich ist. Die Methode mit dem Titel KI – Labor // Kann KI Kunst? wurde kürzlich in der Methoden Mediathek veröffentlicht.
Im Rahmen der Servicestelle digitale kulturelle Bildung ist eine neue Methode namens »KI – Labor // Kann KI Kunst?« in der Methodenmediathek der .lkj) Sachsen-Anhalt veröffentlicht worden. Die Tatsache, dass Künstliche Intelligenz (KI) bereits Kunstwerke erschafft, inszeniert und verbreitet, ist unbestreitbar. Doch ist die KI hier die geniale Erschafferin, Urheberin und Autorin oder lediglich ein neues Werkzeug und eine Technik für Künstler*innen? Hängt die Beantwortung dieser Frage nicht zuletzt davon ab, wie wir die Arbeit in einem Netzwerk von handelnden Akteur*innen betrachten, diskutieren und bewerten? Der Kunstmarkt hat bereits seine Position bezogen, indem von KI generierte Schöpfungen global ausgestellt, versteigert, gekauft und gesammelt werden.
Ziel dieser Methode «KI Labor – kann KI Kunst?» ist es, den Teilnehmenden generative KIs als kreative Tools zugänglich zu machen, um sich auf innovative Weise ausdrücken zu können. In Teams entwickeln die Kinder- und Jugendlichen eigene Geschichten und dazugehörige Bildelemente, wobei sie verschiedene KIs nutzen, um ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen und neue künstlerische Ausdrucksformen zu erkunden.
Der kreative Prozess wird dabei bewusst durch den Einsatz der KI beeinflusst und unterstützt. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die Technologie als kreatives Werkzeug zu nutzen, das ihre Ideen erweitert und neue Perspektiven eröffnet. Sie werden ermutigt, die KI nicht als reinen Schöpfer zu sehen, sondern als Partner*innen im kreativen Schaffensprozess.
Die Teilnehmenden werden eingeladen ihre Erfahrungen und Ergebnisse zu reflektieren und darüber zu diskutieren, wie sich der künstlerische Prozess mit KI von anderen traditionellen künstlerischen Prozessen unterscheidet. Fragen wie «Inwiefern beeinflusst die KI unsere Vorstellungen von Kreativität und Originalität?» oder «Welche Rolle spielt die Interaktion zwischen Menschen und Maschinen in diesem Prozess?» können Gegenstand der Diskussion sein.
Das «KI Labor – kann KI Kunst?» bietet eine interaktive und ergebnisoffene Diskussionsplattform, um gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten, Grenzen und ethischen Implikationen der künstlichen Kreativität zu erkunden. Durch vielfältige Aktivitäten und Diskussionsanregungen möchte die «Servicestelle digitale kulturelle Bildung» die Kinder und Jugendlichen ermutigen, ihre Meinungen zu teilen, kritische Fragen zu stellen und ein tieferes Verständnis für die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Kunstwelt zu entwickeln.
Durch diese Methode sollen die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die Möglichkeiten und Herausforderungen der kreativen Zusammenarbeit mit KIs entwickeln. Gleichzeitig sollen sie befähigt werden, die Technologie als Werkzeug zu nutzen, um ihren eigenen künstlerischen Ausdruck zu erweitern und neue, innovative Ansätze zu erforschen. Dabei steht die Freude am kreativen Schaffen im Vordergrund, während gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung und den Einfluss von KI in der Kunstwelt geschaffen wird.
Das KI Labor wurde von der „Servicestelle digitale kulturelle Bildung“ gemeinsam mit der Referentin, Seminar – und Veranstaltungsentwicklerin, Franziska Gutkäse entwickelt und bereits mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Schüler*innentheatertage erprobt.
Die „Servicestelle digitale kulturelle Bildung“ ist ein Programm der .lkj) Sachsen-Anhalt und wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt.
Bild: Screenshot How-to KI Labor – Kann KI Kunst? Franziska Gutkäse, Katharina Remiorz, Nadia Boltes