Panel 20: Nackte Tatsachen – Liebe, Sex und Zärtlichkeit im Web 2.0
Datum: 30.09.2015 Zeit: 12:45 – 14:00 Uhr
Panelbeschreibung:
Mit zunehmendem Alter entwickeln Jugendliche eine natürliche Neugierde für das Thema Sexualität. Im Internet finden sie Rat auf Aufklärungsseiten, nutzen Chats zum Flirten oder aber rufen gezielt Seiten mit pornografischem Inhalt auf.
In den vergangenen Jahren gab es unzählige Fernsehsendungen, Artikel und Diskussionsrunden zur ‚Pornoisierung der Gesellschaft‘ und die ‚Generation Porno‘ ist längst ausgerufen. Mainzer Forscher haben herausgefunden, dass das häufige Nutzen von Angeboten auf Sexportalen im Internet die Bindungsfähigkeit beeinflusst. Kritisch zu betrachten ist in diesem Zusammenhang, wie sich der Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen verändert und ob dieser im schlimmsten Fall sogar zur sozialen Ausgrenzung führen kann. Doch nicht nur das, immer häufiger ist davon zu hören, dass Jugendliche perSmartphone intime Bilder versenden. Ein Problem, dass Lehrer und Eltern gleichermaßen verunsichert und die Frage aufwirft, wie Heranwachsende für diese Thematik sowie deren mögliche Folgen sensibilisiert werden können.
Die Leitfragen dieses Panels lauten:
- Wie verändert das Web 2.0 die Sicht der Jugendlichen zu Themen wie Dating, Liebe, Partnerschaft und Sex? Verändert der Pornokonsum das Sexualverhalten der Jugendlichen?
- Welche Motive stehen hinter dem Versenden freizügiger Bilder und welche Risiken und Folgen sind bekannt?
- Gibt es medienpädagogische Modellprojekte, um mit Jugendlichen und in der Schule über dieses Thema zu sprechen und sie dafür zu sensibilisieren?
- Wie wird die Problematik im Familienverbund thematisiert und besprochen? Wo können verunsicherte Familien Hilfestellungen bekommen und welche Instrumente gibt es den Pornokonsum einzuschränken?
Impuls:
Prof. Dr. phil. Konrad Weller (Hochschule Merseburg)
Diskutanten/-innen:
Markus Bräuer (Medienbeauftragter des Rates der EKD)
Dr. Iren Schulz (Medienpädagogin)
Jan Winter (Sexualpädagoge, YouTube-Kanal „61 Minuten Sex“)
Moderation:
Katja Reszel (Universität Leipzig / Medienpädagogin)